MÄRZ ’17 Vrieslaan

Standemast-Route
oder:
Drei Versuche, das offene Meer zu erreichen

25. März: Abschied in der Heimat

25.4.2017 Auch wenns leicht aussieht: schwerer Abschied für 3 Wochen von Jamie in Karlsruhe

Elke fährt erst Jamie zu Mahan ins Hundewochenende, dann mich nach Lemmer. Auf dem Wege dorthin holen wir einen Transformator für die Rosebud aus Kall. In Lemmer beginne ich, klar Schiff zu machen. Zu bunkern: Wasser, Müsli, Wein, Bier, Orangen ….
Philipp stößt dazu. Wir klaren das Dhingi, den Motor, Kühlwasser, Öl, Diesel.  Und der Sommer 2017 kann beginnen. Sommer?

Nordsee – die Erste/1. Versuch
29. März 2017

Der Plan: Abfahrt am 29.3. in Lemmer, über die Standemastroute bis zum 2.4. nach Delfzijl. Am 3. gegenüber in Emden Gerd und Viktor aufnehmen und zu viert nach Helgoland. Gerd und Viktor sind erfahrene Segelhasen. Mit denen traut man sich doch als Salzwasser-Anfänger lieber aufs gefährliche Meer… Freitags wollen wir die Buben in Cuxhafen, Wolfenbüttel oder Hamburg an Land setzen.

Am 29. April lassen wir das Ijsselmeer hinter uns. Auf dem Princess-Magriet-Kanaal fahren wir in einen ruhigen Vorfrühlingsabend hinein.
südlich dem Sneeker Meer, nördlich des Noorder Ee, übernachten wir am Schilfgürtel

Am nächsten Tag blauer Himmel, Sonne, alles könnte so schön sein. Kurz vor Leeuwarden stoppt uns mittags die Brücke von Warten. Die öffnet dieses Jahr laut Auskunft im Dorf ab dem ersten Samstag im April. Also erst übermorgen, samstags um 9 geht sie hoch. Wir warten die 1 1/2 Tage. Der „Wateralmanak 2016“ hatte uns nicht vorgewarnt.

Tage später, samstags 1.4.: Leeuwarden – es geht mitten durch die Stadt. 10 Brücken öffnet man für unseren kleinen Konvoi von 3 Booten
Samstag: Unter Segel vor Burdaard, wo die nördliche Brücke in Reparatur ist und uns ausbremst. Angeblich wird sie erst Mittwoch fertig.

Wir werden also nicht rechtzeitig die Buben am Treffpunkt in Emden erreichen.
Wir disponieren um: wir kehren am Sonntagmorgen, den 2.4. um, nehmen die Buben am Sonntagmittag in Leeuwarden auf, nehmen den Kanal nach Harlingen. Montags Großeinkauf in Harlingen. Dienstagfrüh im Dunkeln mit erster Schleusung hinaus in den Hafen und dann aufs Meer. Bis Terschelling.

Nordsee die Zweite – 2. Versuch/
von Harlingen nach Terschelling

Auch dieser zweite Versuch, auf die Nordsee hinauszusegeln – von Harlingen aus über  Terschelling nach Helgoland – schlägt fehl. Denn auf Terschelling erreicht uns die galewarning – no sailing. Die Buben kämen nicht rechtzeitig heim, wenn wir den Sturm hier abwarteten. Also wieder umkehren. Trotzdem wars vergnüglich und eben die Salzwassertaufe für Philipp und mich.

Gerd am Steuer. hinter ihm der Sonnenaufgang über Harlingen

 

Nordsee die Dritte – 3. Versuch,
wieder Standemastroute

Der dritte Plan: Es soll also neuerlich durchs Binnenland gehen. Auf der Standemastroute von Harlingen nach Leeuwarden, die Buben am Auto absetzen. Das klappt. Abends erreichen wir Dokkum. Am nächsten Tag ersegeln wir uns das Lauwersmeer und die Stadtgrenze Groningen. Tags drauf: Delfzijl. Jetzt trennt uns nurmehr der Gezeitenkalender vom Meer. Ich erstelle die Navigation Delfzijl – Ebbstrom der Ems – Borkum – Norderney. Wir wollen uinbedingt das Meer gewinnen. Wird das klappen?

Endlich in Dokkum centre ville
Nach Durchqueren des Lauwersmeer erreichen wir Groningen. An diesem Sonntag öffnen 17 Brücken für unseren kleinen Konvoi von 4 Booten und 1 Berufsschiff.
Thomas Esche
sailingboat-based geographer/biologist/photographer/waldorfteacher on SY ROSEBUD, Home Port: Köpmanholmen/Västernorrland thomasesche@posteo.de

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