Lieber Leser,
die beiden großen Sprünge nach Schweden, die mir doch im Magen lagen, sind glücklich bewältigt. In diesem Beitrag erfährst Du, wie es mir in den ersten Schwedischen Tagen erging.
8. Mai, von der Außenschäre Utklippan bis Bergkvara
8. Mai, von Utklippan nach Bergkvara, 40 sm bei 2 bis 3,5 bft, 15 Stunden
Laut Wetterbericht habe ich ein Zeitfenster von 1/2 Tag. Aber ich komme bei bestem Segelwetter gut durch den Tag. Ich segle früh los und in den Kalmarsund hinein bis Bergkvara. Zwei Schweden helfen beim Anlegen – „welcome“.
Abends nimmt der Wind zu, in der Nacht um Dreie verdoppele ich in Brandungsgischt bei 6 bft die Leinen. In Bergkvara liegen Gastboote neben der Hafeneinfahrt leider noch im Schwell. Die Wellen kommen aus SE. Die Einfahrt liegt nach SE.
9. Mai, eingeweht in Bergkvara. Sot go saiche, sie häns brocht.
Hier blühen die Tulpen … im kalten Regen. Noch immer Sturm. Hundspaziergang zum Hundbad am Lagunenufer. Hunde treffen. Wäsche waschen. Stopfen. Hundspaziergang.
10. Mai, von Bergkvara nach Kalmar
Ablegen – und schon stecke ich in dichtem Nebel und Flaute. Die neue Genua bringt das Boot in Fahrt. Eine neue Erfahrung. Segeln mit ohne Wind. Schließlich strahlende Sonne bis zur Ansteuerung Kalmar …
11. Mai, von Kalmar nach Timmernabben
Einziges andres Segelboot war ein schwedisches Charterboot mit drei Franzosen aus Toulouse und der Bretagne. Vor dem Ablegen Hundspaziergang auf die Stadtmauer, wo die Osterglocken blühen und der Flieder erste Blütchen zeigt. Dann ausnahmsweise Croissants und Milchkaffee.
Unter der Brücke traditionell das Telefonat mit Arild. Wenig später Teflonat mit Philipp – bestimmt 1-stündig. Danke Philipp.
12. Mai, von Timmernabben nach Påskallavik, 9n Stunde
Ein strahlender Tag mit Winden aus allen Richtungen der Windrose. Teils Flauten, teils ruppig.
Die letzten 3 Stunden mit Motor stand by, da der Wind mit 3 bft, in Böen 5, entgegenstand und die engen Fahrstraßen zwischen den Schären kein Kreuzen zuließen. In Påskallavik mit Rheinländer Detlev Bekanntschaft gemacht, bei Kartoffelpuffer fortgeführt, Wäsche gewaschen, mitternächtens mit Elke geskypt, todmüd in der Koje versunken.
13. Mai, in Påskallavik eingeweht
Schauerböen, 5°C, ich sitze im Boot und bibbere, und erledige 4 Waschmaschinen- und Trocknerfüllungen. Da das nicht wirklich schranktrocken wird, hängt das ganze Boot voller Wäscheleinen. Erst hatte ich alles in den Wanten, angesagt war der Regen nicht…