Leseliste Winter ’17/’18

Läselischde
vu sällem, was glääse gsi ischd

Peter Sloterdijk, Im Weltinnenraum des Kapitals. Zu einer philosophischen Geschichte der terrestrischen Globalisierung …  teils ausgezeichnet geschrieben

Sallust, De coniuratione CatilinaeCatalina – Rattenfänger fängt seine Anhänger wie die AfD ihre Wähler. Wenig hat sich geändert in 2000 Jahren Politik – weder in den Wahlversprechen noch in den (An-)Trieben

Apuleius, Amor und Psychemuß man heut von Göttern, zürnenden Göttinen, liebenden Menschlein noch lesen? Ja, weils ein Riesenspaß ist.

Lutz Seiler, Kruso …  Da vergeht einem das letzte Restchen DDR-Noistalgie, wenn man sie denn hatte. Was hätte man getan ohne den Klausner auf Hiddensee?

Christoph Hein, Der Tangospielerauch er flüchtet sich zum Klausner

Ernst Stürmer, Zenso anschaulich, daß ich mich frage, warum ich nicht zumindest unregelmäßiger Besucher im nächsten Zenzentrum bin

Heinrich Mann, Der Unbekannte und andere Novellen Der Unbekannte mag hingehen – aber die andren Novellen alle sind keine gute Literatur.

Adorno, Minima Moraliaja der Deutsche ist ein Denker,  schwer an seinen schweren Gedanken tragend

Tony Crilly, Die großen Fragen – Mathematikman möcht im nächsten Leben Mathematik studieren

George Simenon, Der Mörder
George Simenon, Madame Maigrets Freundin
George Simenon, Maigret contrea Picpus
George Simenon, Maigret erlebt eine Niederlage
Simenons Romane kann ich immer und immer wieder lesen. Meine Notizen überm exlibris zeigen, daß ich sie teils viermal gelesen haben muß, lesen mußte

Margarete Mitscherlich, Die Radikalität des Alternsder Titel verspricht mehr als er hält. Wer sich nicht für Psychoanalyse interessiert, geht eher leer aus

Karl Marx, Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Parteiwelch ein modernes Deutsch. Liest sich, als wäre der Text gestern gesetzt worden. Die beiden schreiben über heutige Kapitalströme und heute Konzerne – überhaupt nicht wie über eine Kluft von 150 Jahren. Die beiden sind up to date

Ross Thomas, Fette ErnteWie Spekulation funktioniert – nachzulesen in diesem 50 Jahre alten Roman

Dirk Kurbjuweit, AngstThriller. Wenn der Nachbar gefährlich wird

Martin Walser, MuttersohnSurrealistisch. Macht Spaß. Auch wenn der Roman niy „bringt“, nix transportiert, macht er streckenweis Spaß

Samuel Pepys, Tagebuch in 10 Bänden:
Tagebuch 1660; Tagebuch 1661, Tagebuch 1662, Tagebuch 1663
... ist so intim geschrieben, daß man den Kerl mögen muß. Grad in seinen menschlichen Schwächen ist er mir nah. In 10 Bänden – möchte immer weiter lesen

Marc Bielefeld, 2016, Den Wind im Gepäck …
spricht mir an vielen Stellen aus der Seele

John le Carré, 2017, Das Vermächtnis der Spione

Michael Sachweh, 2017, Segelwetter Ostsee

Andrew Simpson, 2017, Dieselmotoren …
und endlich begreife ich den Takt eines Motors

Andrea Wulf, 2017, Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur…
det Buch lag bei Arild rum und ich las in 2 Nächten 268 Seiten, also bis zur Mitte. Schad, daß ich schon fahren mußte. Was ein Zufall: auf meiner Fahrt zu Arild am Freitag las ich in der Originalausgabe Humboldts von 1849 im Flixbus. Am Sonntag, als ich zurückfahre, läuft im Deutschlandfunk ein Interview mit  ->Andrea Wulf.

 

Thomas Esche
sailingboat-based geographer/biologist/photographer/waldorfteacher on SY ROSEBUD, Home Port: Köpmanholmen/Västernorrland thomasesche@posteo.de

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