Läselischde
vu sällem, was glääse gsi ischd
Peter Sloterdijk, Im Weltinnenraum des Kapitals. Zu einer philosophischen Geschichte der terrestrischen Globalisierung … teils ausgezeichnet geschrieben
Sallust, De coniuratione Catilinae … Catalina – Rattenfänger fängt seine Anhänger wie die AfD ihre Wähler. Wenig hat sich geändert in 2000 Jahren Politik – weder in den Wahlversprechen noch in den (An-)Trieben
Apuleius, Amor und Psyche … muß man heut von Göttern, zürnenden Göttinen, liebenden Menschlein noch lesen? Ja, weils ein Riesenspaß ist.
Lutz Seiler, Kruso … Da vergeht einem das letzte Restchen DDR-Noistalgie, wenn man sie denn hatte. Was hätte man getan ohne den Klausner auf Hiddensee?
Christoph Hein, Der Tangospieler … auch er flüchtet sich zum Klausner
Ernst Stürmer, Zen … so anschaulich, daß ich mich frage, warum ich nicht zumindest unregelmäßiger Besucher im nächsten Zenzentrum bin
Heinrich Mann, Der Unbekannte und andere Novellen … Der Unbekannte mag hingehen – aber die andren Novellen alle sind keine gute Literatur.
Adorno, Minima Moralia … ja der Deutsche ist ein Denker, schwer an seinen schweren Gedanken tragend
Tony Crilly, Die großen Fragen – Mathematik … man möcht im nächsten Leben Mathematik studieren
George Simenon, Der Mörder
George Simenon, Madame Maigrets Freundin
George Simenon, Maigret contrea Picpus
George Simenon, Maigret erlebt eine Niederlage
… Simenons Romane kann ich immer und immer wieder lesen. Meine Notizen überm exlibris zeigen, daß ich sie teils viermal gelesen haben muß, lesen mußte
Margarete Mitscherlich, Die Radikalität des Alterns … der Titel verspricht mehr als er hält. Wer sich nicht für Psychoanalyse interessiert, geht eher leer aus
Karl Marx, Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Partei … welch ein modernes Deutsch. Liest sich, als wäre der Text gestern gesetzt worden. Die beiden schreiben über heutige Kapitalströme und heute Konzerne – überhaupt nicht wie über eine Kluft von 150 Jahren. Die beiden sind up to date
Ross Thomas, Fette Ernte … Wie Spekulation funktioniert – nachzulesen in diesem 50 Jahre alten Roman
Dirk Kurbjuweit, Angst … Thriller. Wenn der Nachbar gefährlich wird
Martin Walser, Muttersohn … Surrealistisch. Macht Spaß. Auch wenn der Roman niy „bringt“, nix transportiert, macht er streckenweis Spaß
Samuel Pepys, Tagebuch in 10 Bänden:
Tagebuch 1660; Tagebuch 1661, Tagebuch 1662, Tagebuch 1663 ... ist so intim geschrieben, daß man den Kerl mögen muß. Grad in seinen menschlichen Schwächen ist er mir nah. In 10 Bänden – möchte immer weiter lesen
Marc Bielefeld, 2016, Den Wind im Gepäck …
spricht mir an vielen Stellen aus der Seele
John le Carré, 2017, Das Vermächtnis der Spione
Michael Sachweh, 2017, Segelwetter Ostsee
Andrew Simpson, 2017, Dieselmotoren …
und endlich begreife ich den Takt eines Motors
Andrea Wulf, 2017, Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur…
det Buch lag bei Arild rum und ich las in 2 Nächten 268 Seiten, also bis zur Mitte. Schad, daß ich schon fahren mußte. Was ein Zufall: auf meiner Fahrt zu Arild am Freitag las ich in der Originalausgabe Humboldts von 1849 im Flixbus. Am Sonntag, als ich zurückfahre, läuft im Deutschlandfunk ein Interview mit ->Andrea Wulf.