Schären von Östergötland

Ihr lieben Freunde des Blogs!

Da habt ihr Geduld üben müssen. So lang konntet ihr nix Neues lesen, weil ich nurmehr ankerte und kein wifi mehr bekam. Hier erste Bilder. Und bissel Text fürs erste. Es wird aber mehr. Es gibt viel nachzuholen, viel ist passiert –  nur Gutes, Schönes und Spannendes. Ihr werdet sehen.

10. Mai, Kalmar- Timmernabben,
Etmal 25 sm

Digital StillCamera

11. Mai, Timmernabben – Byxelkrok auf Öland, Etmal 35 sm

Ich will nach Norden, aber von dort kommt der Wind. Also kreuzen. Und da der Raum da ist, mache ich 1 Schlag, der mich auf Öland verschlägt in den nach meinem Geschmack touristisch zu lebendigen Hafen von Byxelkrok. Ich muß ja nicht bleiben, lege mich für 1 Nacht an die Westmole, habe Strom, aber kein Wasser, muß aber auch nix zahlen.

Den Nachmittag immer im Blick: Bla Jungfrun, die „Blaue Jungfrau“, die mit ihren steilen Ufern jedes Anlanden mit Anker verhindert. Deshalb der Name …

12. Mai, Byxelkrok – Boskär, Etmal 16 sm

Erst Flaute, dann Nebel, dann Boskär.

Boskär ist die Jahr mein erster Ankerplatz. Jetzt bin ich in „meinem“ Schweden angekommen. Die der Blick von meiner Nachtmahl-Terrasse

13. Mai, Boskär – Idö, Etmal 24 sm

Der Wind kommt von Nord, wohin ich möchte. Also 1 Schlag raus, bis ich das Land nicht mehr sehe. Ein Schlag rein. Ansteuerung Idö. Sehe den ganzen Tag nur 1 Segelboot, das liegt in Idö im kleinen Hafen neben mir: nette Dänen. Der Hafen arbeitte noch nicht – also keine Gebühren.

14. Mai, Idö – Ekö, Etmal ~ 24 sm

Der Wind kommt von Nord, wohin ich möchte. Also 1 Schlag raus, bis ich das Land nicht mehr sehe. Ein Schlag rein. Ansteuerung Ekö.

Digital StillCamera
kreuzen hart am Wind – mein Lieblingskurs

Digital StillCamera

15.Mai, Ekö – Torrö, ~ 30 sm

Der Wind kommt von Nord, wohin ich möchte. Also 1 Schlag raus, bis ich das Land nicht mehr sehe. Ein Schlag rein. Ansteuerung Torrö. Kein Boot den ganzen Tag. Bin allein da draußen und allein in den Schären.

Am Leuchtturm der Ansteuerung zu Ekö vorbei gehts wieder weit hinaus
Naturhamn Torrö. Einziges Boot den ganzen Tag über draußen und auch in der Bucht: die Rosebud.
Hundbad

16. Mai, Torrö – Arpsund, 35 sm

Heut ist Ostwind. So bleibe ich auf dem exakt nach Nord führenden innern Schären-Fahrweg. Auf Arpsund im Walde blühen die Maiglöckchen. Der Duft.

17. Mai, Arpsund – durch den Arkösund – bis Kuggholmen, Etmal 18 sm

18. Mai, Kuggholmen – Lindö/Norrköpping, Etmal 18 sm

Heute abend halb elfe kommt Elke mit dem Taxi vom Bahnhof Norrköpping in den kleinen Jachthafen. Ei freuen wir uns.
Den Vormittag gutes Segeln durch den langen aber schönen Fjord während Elke mich per Simse auf dem Laufenden hält über ihre Züge und Anschlüsse.
Nachmittags um dreie lege ich an und mache mich in Sommerkleidung auf, einzukaufen. In der sommerlichen Landhitze – ganz ungewohnt nach den üblichen eisigen Winden auf dem Wasser.
Über eine Stunde irre ich durch Lindös wohlhabende Quartiere mit wunderschönen Anwesen. Nur: Geschäfte sehe ich keine. Ich frage mehrfach nach. Ein junger Mann, seinen Wagen einschäumend, versichert mich, als ich vor dreiviertel Stunde vor dem Fußballstadion stand, sei ich nur 100 m vom Laden entfernt gewesen. Auf meine sichtliche Entäuschung hin bietet er mir ein Fahrrad an. Nach nur 20 Minuten bin ich mit meinen Einkäufen wieder bei ihm zurück.
So gibt es auf dem Boot eine Erdbeerorgie mit 40-%-iger Vispgrädde. Als Erdbeersüchtiger keinen deutschen Frühling erlebt zu haben, heißt eben auch, auf Erdbeeren und Spargel zu verzichten. Also Nachholen.

Thomas Esche
sailingboat-based geographer/biologist/photographer/waldorfteacher on SY ROSEBUD, Home Port: Köpmanholmen/Västernorrland län thomasesche@posteo.de

2 Kommentare

  1. Lieber Thomas,
    heute ist Sonntag, ich nehme mir eine kleine Auszeit (du warst ja mal Lehrer und kennst die letzten Schulwochen mit Korrekturen, Zeugnisse schreiben, Gutachten und all das) und schaue mir alle deine – und Elkes Bilder an. Herrlich, dieser Frühling im Norden mit den vielen Düften und Wolkenformationen überm Meer! Ich schaue in das Boot und euch beim Frühstücken zu – und gewinne ganz konkrete Eindrücke, da ich ja den Niergang kenne und die Küche und das Geschirr und alle diese Utensilien …. Da wird meine Sehnsucht groß nach Schiff und Steuerrad und Leinen los!
    Ich habe die letzten Wochen das Buch von Bielefeld gelesen und alle Berichte seiner Touren und Eskapaden gekostet wie einen Wein mit exquisitem Aroma. Wie verwegen, wie konsequent – und welche Begegnungen mit so außergewöhnlichen (im Wortsinn) Bewohnern dieser Welt!
    Ich bin tief beeindruckt und habe Lust, noch mehr zu lesen und den Wind um die Nase wehen zu lassen …
    Ganz anderes habe ich gestern Abend erlebt: Ich habe mir die Inszenierung von Hamlet am Schauspiel Köln angesehen – auch hier: eine faszinierende Arbeit!
    Und so wandern jetzt die bewegten und bewegenden Eindrücke meiner überschaubaren Welt zu dir auf die Rosebud …
    Herzliche Grüße, auch an deine kleine Gefährtin … mit Elke muss ich mal telefonieren …
    Klara

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