Vor Anker am Kuggöle

15. Mai von Paskallavik nach Kuggö

Digital StillCamera
14. Mai, halb sechs, am Kai von Paskallavik Klarieren des Boots. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Endlich wieder auf einer Schäre. Glatten Granit unter den Füßen. Jamie hüpft begeistert um mich rum. Hundspaziergang auf dem unbewohnten Kuggö. 14. Mai, 19 h. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Rosebud vor Anker südlich Storö, westlich Kuggö, 15. Mai 2019, 19 h. © Thomas Esche/Karlsruhe

Ein strahlender Morgen begrüßt mich früh halb sechs. Die Sonne geht morgens gegen halb fünf Uhr auf. Eine Stunde früher als in Karlsruhe. Ich mache Boot und Dinghi klar, die Anker, Kette und Leinen. Zweieinhalb Stunden babbel ich noch mit Detlev. Wir verabreden uns, im August bei ihm daheim zu sein. Danke für den guten Vormittag – über Gott und die Welt geredet. Dann lege ich ab.
Ankernfall zwischen Storö, Kuggö und Kuggöle. Abends lautes Vogelplappern von den Klippen, drüber der Halbmond (nicht der grüne).

15./16./17./18./19./20./21./22. Mai, vor Anker vor Kuggö

Die ersten Tage sind recht kühl mit 5 bis 8°C, dann wird es mahlich wärmer. Mit dichtem Advektionsnebel. Mitunder Schauer. Exkursionen auf Kuggö oder Kuggöle. Teflonieren mit Axel anläßlich eines Coleophoriden cf. am Lauch, der grad in Durlach im Cafe sitzt (ja die teutsche Grammatik), Pflanzen zeichnen, determinieren mit Rothmaler. In mancher Nacht sausen schon mal 5 bft durchs Rigg, Anker hält.

Digital StillCamera
Feinstes Blau, das Ackervergißmeinnicht. Hier singen Klappergrasmücke, Buchfink, Fitis und Sprosser. 15. Mai, Kuggöle. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Allium schoenóprasum sibiricum, der Wilde Schnittlauch an geobotanisch und geologisch „richtigem“ Locus: Auf dem an sich sauren und nährstoffarmem Ort, dem glattgeschliffenem Granit, gibt es doch Nahrung: Organische Verbindungen aus angeschwemmtem Tang, Seegras, Schilf und Kiefernzäpfle, Kalk aus Muschelschalen (moules). Kuggöle am 18. Main 2019. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Bauernsenf auf „xerothermer“ Exposition. Kuggöle, 20.5.2019
Digital StillCamera
Wiesenkerbel auf dem Kuggöle. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Stranddreizack auf dem Kuggöle. Seine Blattscheiden duften nach Ingwer. 2019 05 24. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Nein – nicht damit spielen, da sind Schwankinder drin. © Thomas Esche/Karlsruhe

Nach 8 Tagen wird es endlich warm. Die Sonne ist zurück. Verbringe die warme Mittagszeit aufm Kuggöle. Bei 15°C sitze ich mit nacktem Oberkörper und bestimme Wiesenkerbel, Ackerschmalwand, Viermännerschaumkraut, Bauernsenf, der ohne scharf zu sein, (hier Komma?) nach Senf schmeckt. Zurück auf dem Boot werde ich zum Nudist: brüllaffenheiße 20°C im Boot sind kaum auszuhalten. So kann man sich an Kälte gewöhnen. Wieder einmal versuche ich zu angeln. Nix.

Digital StillCamera
Wird es doch Frühling? Ein Siebenstern. Kuggö, 16. Mai 2019. © Thomas Esche/Karlsruhe
klein BILD0181 der erlenbruch
Im Wald auf Kuggö: Beim morgendlichen Hundspaziergang entdeckt: Kleiner Erlenbruch mit Torfmoosen.  16. Mai 2019. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Im Wald auf Kuggö: Thekate Amöben im Mikroskop. Am Erlenbruch. Nach 1 Stunde steifgefroren zurück zum Boot. 16. Mai. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Ablegen mit dem Dinghi zum Hundspaziergang. Ob ich zu meinem Heim zurückfinden werde? Vor Anker vor Kuggö 18. Mai 2019. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Die Reling kämmt Wasser aus aus dem Advektionsnebel. Vor Anker vor Kuggö, 19. Mai 2019. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
An warmen Tagen trocknet Jamie rasch: also Hundbad. Im Hintergrund die Rosebud zwischen Storö und Kuggö, 20. Mai 2019. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Ankern am Nordspitz vom Küggöle. Blick auf Kuggö. © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Ankern zwischen Kuggö (li) und Kuggöle (vorn). © Thomas Esche/Karlsruhe
Digital StillCamera
Ankern am Nordspitz vom Kuggöle. © Thomas Esche/Karlsruhe

23./24. Mai, eine Nacht im Hafen:
Abstecher nach Paskallavik-Hamn

Akkus laden, heiße Dusche, Superladen für Vitamine. Bei Lufttemperatur 16°C baden Kinder vergnügt (Etymologie „vergnügt“ nachkontrollieren, was ist da genug?, und wieso ver?) am Badstrand.

Am nächsten Morgen Morgenplausch mit Kaffee mit Frank, Finne aus Wasa, Lehrer, Theolog, Milchziegenhalter, jetzt Fischräucherer. Hat grad seine kleine SY Escapad hier gekauft und abgeholt. Läd Elke und mich ein nach Wasa. Er legt ab heading for Wasa. Ich wieder zurück in die Schären … obgleich tagelang bester Segelwind für den Norden herschen wird: …

 

Thomas Esche
sailingboat-based geographer/biologist/photographer/waldorfteacher on SY ROSEBUD, Home Port: Köpmanholmen/Västernorrland län thomasesche@posteo.de

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.