A che punto è il viaggio :
Waldgang und Badischer Schneckenteller
Seit Montagmorgen 10. Juni sitze ich in Öregrunds Grepen-Marin fest. Meister Lelle Lennert Johannson hat das Getriebe ausbauen lassen – es ist unterwegs nach Stockholm zu einer auf Getriebe spezialisierten Firma. Ich darf jetzt endlich mal in Ruhe – es werden 3 Wochen – Pullover stopfen, Segelrisse nähen, Holzroste ins Bad bauen, lazy ladies einrichten, Wäsche waschen, Rost abklopfen, Holz lackieren, Aufhängerle an Handtücher nähen, durchgebrannte Sicherungen austauschen, mich über Jamie ärgern: findet sie doch vom Jäger zurückgelassene Wildschweininnereien. Und 4 Rehbeine, an denen sie so genüßlich kaut, daß sie meinen Protest nicht hört. Wár ich sauer!
Sonst bleibt Jamie eine Freude:
Im Wald
Im Wald sehe ich die ersten Tage anfangs nicht viel. Unter den Füßen zu Staub zerfallende Moose und Flechten nach 5 Wochen „High over Fennoscandia“. Doch von Tag zu Tag sehe ich mich ein: kleine Feuchtstellen zwischen Felsen mit Wintergrün, Maiglöckchen, Dufthyazinthe, dem benebelnd duftenden Sumpfporst, Waldwachtelweizen, Weißem Vergißmeinicht, Mondviole, Wiesenplatterbse, Wollgras, Sumpfschafgarbe, Fieberklee, Moosbeere, Krähenbeere. Auf Felswegen Katzenpfötchen.
Es ist wie in den Meerespinienwäldern der Landes – zunächst nur Kiefern, Heide, Waldwachtelweizen. Aber Tage später …
Auf einer Wiese
finde ich hunderte Weinbergschnecken. Auf Granit? Da müssen im Untergrund geologische Muschellager sein, denn ohne Kalkuntergrund sind Weinbergschnecken in dieser Dichte kaum vorstellbar. Die Schalen sind auch sichtbar säuregeschädigt: alle sind sie weiß. Und ich sammle und sammle.
Badischer Schneckenteller:
50 Weinbergschnecken
3 EL Butter
halbe Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Schwarzer Peffer
Prise Salz
1 Strauß Peterle
Die Schnecken in der Schale 10′ aufkochen, mit dem Hämmerle aufschlagen, Füße von den Eingeweiden trennen. Letztere in der Krebsreuse auslegen. Erstere 15 Minuten köcheln. In einer Gußeisenpfanne Butter, Zwiebeln, Knobloch und die gekochten Schneckenbräunen leicht hellbraun anknuspern, Peterle natürlich erst am Ende darüber schnipseln, fedsch.
Auf selber Wiese finde ich für künftige Fischgerichte Meerettich.
Rezeptur:
Mindestens mittelfein reiben: währenddessen sukzessive süße Sahne und Zitrone(nsäure) beigeben, damit die weiße Farbe erhalten bleibt.
Prise Salz, eventuell Prise Zucker.
Im Schraubdeckelglas im Kühlschrank sehr lange haltbar
21. Juni – Das Getriebe ist da
Das Getriebe hatte keinen großen Schaden. Ein Ersatzteil aber mußte aus Norwegen besorgt werden. Heute ist das Getriebe da, ein Bekannter Lennarts hat es statt der Post, die 3 Tage bräuchte, aus Stockholm mitgebracht. Johannson jr. baut es ein und es funktioniert nicht! Wegen des langen Midsommerdag-Wochenendes kann es erst Montag nach Stockholm zurück.
Super, lieber Thomas. die Farbe ist jetzt echt okay!
Gell!