in SchwarzWeiß der Segelsommer ´22

8.6.2022 – 09.00 h – Ablegen Freest

Nach sechs 6 Wochen reichts. Genug gearbeitet am Boot. Kein Halten mehr, als Elke an Bord kommt. Wir segeln. Elke bleibt, solange Pfingstferien reichen.

Hafen von Sassnitz / Rügen

1 Segeltag trotzen wir dem Wetter ab. Dann 3 Tage eingeweht in Sassnitz. Letzte Bootsreparaturen. Abenteuer mit dem neuen Taylor. Wat braucht er Spiritus zum Vorheizen. Das Teewasser ist dann schon halb kochend. Wir bunkern 28 L Petroleum … ich werde am Ende der Saison feststellen, daß ich pro Woche nur 1,3 L Petroleum verbrauche.

Hammerhavnen/Bornholm

Eingeweht im Hammerhavnen. Kennichschon. Die Dünung fegt durch den Hafen. Festmacher und Fender arbeiten sich ab. Der neue Lack auch. Es braucht eine unruhige Nacht, bis ich wieder raus habe, wie genau das Boot ohne großen Schäden festzumachen ist.

Erlenhain. Nordudde. Bornholm. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
Erlenhain. Nordudde. Bornholm. { Photo ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

Von Bornholm nach Simrishamn/Schonen

Am Tag der Überfahrt nach Schweden dringen russische Kriegsschiffe in dänische Gewässer ein, nördlich bei Bornholm; auf der Insel feiert gerade die Ministerpräsidentin zusammen mit den Bornholmesen den Tag der Demokratie. Wie kindisch kann eine russische Regierung sein?

In Simrishamn muß Elke von Bord. Wieder arbeiten gehen. Ich wiederum bin jeden Tag aufs neue dankbar, Rentier zu sein.

Ab heute keine Häfen mehr
Ankern im Blekinge län

in der Hanöbucht vor Tärnö 1 Tag eingeregnet, dann zur Flakskär;
im Kalmarsund an der Björkenäs bei Bredäng – am Örarevet bei Gunnarstorp – an Stora Krokskär in Sichtweite Kalmar; teils Nacktsegeln, bin so an die schwedischen Temperaturen gewöhnt, daß ich in Brüllaffenhitze von 20° beginne, mich auszuziehen.
an der Enskär 1 Tag eingeflautet. Ich genieße das Alleinsein. Derweil die Bässe vom Mittsommerfestival über den Sund dröhnen von Burg Borgholm bis hierher. Und dann hängt da im Busch eine Hängematte. Drin pennt ein Isländer. Kajakwandrer, der jedes Jahr sein Haus seiner schwedischen Frau überläßt, „die feiern dann Mittsommer, nicht auszuhalten“.
in der Timmernabbenbucht; dann am Kuggöle 1 Tag eingeweht. Im Kalmarsund scheint jede Schäre, jede „Näs“ ihren Kuckuck zu haben. Sie kuckucken um die Wette.

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Reuse vor dem Kuggöle. Aal, Quappe, Aalmutter, Barsch, Kaulbarsch, Aalmutter, Rotauge, Barsch. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

Reuse vor Kuggöle. Aalmutter mit drei Quappen. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

Reuse vor dem Kuggöle. Aalmutter mit drei Quappen. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

Vincetoxicum , das offizinelle, Schwalbwurz, auf dem Kuggöle {©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022}

Durch den Krakenschlund und die Västervikschären/Östergotlands län

Im Krakenschlund ankere ich vor der Huvfallsö; in den Västervikschären vor Ekö, deren Seeadler sich dies Jahr rar machen; an Lilla Fågelön bleibe ich 1 Tag eingeregnet. Ein Glück. Treffe ich hier doch Erik mit seinem roten Kriegschiff, nein: Waarship, mit dem ich einige Wochen parallel segle und eine wunderschöne Zeit mit guten Gesprächen haben darf. Danke Erik!
weiter nach …
Södermans län: nach Alö bei Öxelösund – nach Landsort, hier regnen wir 2 Tage ein.

Ankern vor Alö
Ankern vor Alö bei Öxelösund. Hier nasche ich die ersten Walderdbeeren { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }


Im Stockholmer Schärengarten/Stockholms län
ankern vor Nattarö – vor Ornö/Südwest-Nase – vor Ornö/NW-Nase – vor der Korskär – an Möja/SüdwestNase – dann in der Paradiset-Bucht. Hier im Djupfladen treffe ich wieder Andreas Schiebel mit seiner SY Slisand Lady. Schön ist das, Segelkameraden zu treffen, nur kommen wir nicht gut ins Gespräch, weil sich zufällig eine Menge Freunde von ihm auch in der Bucht befinden. Das Gespräch unter 6 Leutn ging nicht über das KGV hinaus. Keiner ist Schuld, es war natürlich „nett“. In der Bucht befanden sich an die 200 Yachten.

 Die Rosebud mit ihrer Kutterbetakelung, Höhe Dalarö. { © Erik Nagel, bearbeitet, 2022 }

Die SY Rosebud mit ihrer Kutterbetakelung, Höhe Festung Dalarö, auf Kurs zur Ornö-NW-Udde { © Erik Nagel, bearbeitet, 2022 }

 Ankern vor Korsholmen. Mit Erik wars überhaupt gut Babble. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
Ankern vor Korsholmen. ´s war gut babble mit Erik. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }


Endlich auf dem Weg in weniger besegelte Regionen
nördlich des Stockholmer Speckgürtels:
zu Stora Asken (endgültiger Abschied von Erik, der über die Ålands wieder heimsegeln muß);
an der Frövallskär 2 Tage eingeweht – Gåssten – Öregrund – am Leuchtfeuer Björn 3 Tage eingeweht im Sturm

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Eingeweht am Leuchtfeuer Björn. Salon nach 2 Tagen Seekrankheit in Sturm und Kreuzdünung. Nix cing mehr. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

Gävlebucht und Jungfrukusten / Uppsala län und Gävleborgs län

Über die Gävlebucht, die ich immer ein wenig fürchte; zur Gårdskär; dann an der wunderschönen Jungfru-Kusten nach Kusön – Stålnäset – im Starkwind kreuzend nach Agön, ausgeruht mit 1 Tag Photowandern – Balsön – Brämön.

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Elchwitterung aufnehmen auf Agön. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
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Holzarbeiten zum Einpassen des neuen Taylor { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
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Wieder. Leine im Propeller. 12° Wasser. Schnappatmung oder Neopren? { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
Hering an Garnelen in der Reuse. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
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Jeden Morgen, jeden Abend. Dinghi, Mann und Hund paddeln an Land und an die Reusen. { © Erik Nagel, bearbeitet, 2022 }
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Ankern vor Landsort. Espresso mit Erik im Salon. { © Erik Nagel, 2022 }
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Reuse vor dem Kuggöle. Aal, Quappe, Aalmutter, Barsch, Kaulbarsch, Aalmutter, Rotauge, Barsch. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
Reuse vor Kuggöle. Aalmutter mit drei Quappen. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
Reuse vor dem Kuggöle. Aalmutter mit drei Quappen. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
Vincetoxicum , das offizinelle, Schwalbwurz, auf dem Kuggöle {©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022}

Durch den Krakenschlund und die Västervikschären

Im Krakenschlund ankere ich vor der Huvfallsö; in den Västervikschären vor Ekö, deren Seeadler sich dies Jahr rar machen; an Lilla Fågelön bleibe ich 1 Tag eingeregnet. Ein Glück. Treffe ich hier doch Erik mit seinem roten Kriegschiff, nein: Waarship, mit dem ich einige Wochen parallel segle und eine wunderschöne Zeit mit guten Gesprächen haben darf. Danke Erik!
Weiter nach Alö bei Öxelösund – vor Landsort regnen wir 2 Tage ein.

Ankern vor Alö
Ankern vor Alö bei Öxelösund. Hier nasche ich die ersten Walderdbeeren { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }


Im Stockholmer Schärengarten
ankern vor Nattarö – vor Ornö/Südwest-Nase – vor Ornö/NW-Nase – vor der Korskär – an Möja/SüdwestNase – dann in der Paradiset-Bucht. Hier im Djupfladen treffe ich wieder Andreas Schiebel mit seiner SY Slisand Lady. Schön ist das, Segelkameraden zu treffen, nur kommen wir nicht gut ins Gespräch, weil sich zufällig eine Menge Freunde von ihm auch in der Bucht befinden. Das Gespräch unter 6 Leutn ging nicht über das KGV hinaus. Keiner ist Schuld, es war natürlich „nett“. In der Bucht befanden sich an die 200 Yachten.

 Die Rosebud mit ihrer Kutterbetakelung, Höhe Dalarö. { © Erik Nagel, bearbeitet, 2022 }

Die SY Rosebud mit ihrer Kutterbetakelung, Höhe Festung Dalarö, auf Kurs zur Ornö-NW-Udde { © Erik Nagel, bearbeitet, 2022 }

 Ankern vor Korsholmen. Mit Erik wars überhaupt gut Babble. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
Ankern vor Korsholmen. ´s war gut babble mit Erik. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }


Endlich auf dem Weg in weniger besegelte Regionen
nördlich des Stockholmer Speckgürtels:
zu Stora Asken (endgültiger Abschied von Erik, der über die Ålands wieder heimsegeln muß);
an der Frövallskär 2 Tage eingeweht – Gåssten – Öregrund – am Leuchtfeuer Björn 3 Tage eingeweht im Sturm

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Eingeweht am Leuchtfeuer Björn. Salon nach 2 Tagen Seekrankheit in Sturm und Kreuzdünung. Nix cing mehr. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

Gävlebucht und Jungfrukusten

Über die Gävlebucht, die ich immer ein wenig fürchte; zur Gårdskär; dann an der wunderschönen Jungfru-Kusten nach Kusön – Stålnäset – im Starkwind kreuzend nach Agön, ausgeruht mit 1 Tag Photowandern – Balsön – Brämön.

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Elchwitterung aufnehmen auf Agön. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
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Holzarbeiten zum Einpassen des neuen Taylor { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
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Wieder. Leine im Propeller. 12° Wasser. Schnappatmung oder Neopren? { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
Hering an Garnelen in der Reuse. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
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Jeden Morgen, jeden Abend. Dinghi, Mann und Hund paddeln an Land und an die Reusen. { © Erik Nagel, bearbeitet, 2022 }
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Ankern vor Landsort. Espresso mit Erik im Salon. { © Erik Nagel, 2022 }
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Segelreparatur an der Genua III { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

Mit Elke an den Höga Kusten / Västernorrlands län

Mit Erreichen der Höga Kusten lege ich seit Wochen zum ersten Mal in einem Hafen an. Sundsvall. Der SWnaptog bringt Elke in ihre Sommerferien. Gemeinsam besegeln wir, was wir schon kennen – und doch ist alles neu. Wir legen an vor Åstön – Härnösand – Hemsön – Rävsön – Mjältön – Balesudden, Elkes Rotem Lieblingsfelsen. In Örnsköldsvik bringt der Nachtzug Elke wieder zurück zur Arbeit.

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Kaulquapp auf Astön. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
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Elke segelt im Sannasundet nach Hemsön. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

20220825_055503 Elkes Pfifferlinge. Norra Aspviken.  ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 20220825_055334 Aaus 6 m Tiefe. Reusenfund Meerassel. Norra Aspviken. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

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Uns Jamie { ©Elke Riedel, Karlsruhe, 2022 }

Unerwartet einsam

Weil Philipp seiner Corona-Ansteckung wegen nicht wie geplant kommen kann? Er vegetiert stattdessen 2 Wochen lang geschlagen von bemerkenswerter Schwäche und frei jeden Willens. Ich regene ein vor Skepsmalen, dann Skaghamn, sofern das noch Regen ist, was da herabstürzt. Dann ankern vor Granön, wo ich meinen bisher größten Barsch überhaupt fange. Auch im Alsace warn sie kleiner. 20220825_055107 Granön. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

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Vorher. Die Barsche aus der Reuse. Granön. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }
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Nachher: Filet vom Flußbarsch an Butternüdelchen mit Sauce aus Eischaum, Cidre und Crème Fraîche. Granön. { ©Thomas Esche, Karlsruhe, 2022 }

Letzte Segeltage: Ankern vor Trutholmen, vor Skepsmalen, vor Mjältön. Nach der Aspviken/Mjältön einen ganzen Segeltag von früh bis spät gekreuzt. Riesenspaß das. Zeitweise anstrengende 6 bft. Da übermannte ihn die Einsamkeit und alles geht ganz schnell. Norra Aspviken ohne Elke isch eifach nix gsi. Köpmanholmen ist nicht weit, ich liefere die SY ROSEBUD ab bei Salvatore. Mache mich frühmorgens auf den Weg. 36 Stunden – Bus – Züge – Fähre – Züge. Elke. 2 Monate früher zuhaus als geplant. Doch es ist das Richtige.

Vom Seebärn zum Winterling. Eine Domestizierung

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Kategorisiert in Allgemein

Von Thomas Esche

sailingboat-based geographer/biologist/photographer/waldorfteacher on SY ROSEBUD, Home Port: Köpmanholmen/Västernorrland län thomasesche@posteo.de

2 Kommentare

  1. Sehr schöne Aufnahmen die Sehnsucht nach Neuem in mir aufbringen. Vielleicht klappt es ja in 2023 mich mal für einige Tage dazu zu gesellen.

    1. Lieber Uwe!,
      Geselle Dich. Unbedingt. Auch wenn die Anfahrt jetzt zum Anflug wird. Das Boot ist jetzt ganz „dort droben“ und im Mai gehts erstmal noch weiter rauf. Liebe Grüße, jetzt schon wieder aus Kallsruú, da´Tommas

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