Höga Kusten 2022, 896 sm

Norwegen. Den Winter über hatte ich über Seekarten geträumt, Flutkalender beäugt, Törnberichte gelesen. Doch über die sieben Wochen Bootrenovation im freester Werfthafen ist es Juni geworden. Elke hat Pfingstferien und kommt am 4. Juni für 12 Tage auf die Rosebud.

Auf dem Weg nach Norwegen liegen 10 Segeltage Dänemark. So gar keine Lust haben wir auf die ab Mittag schon überfüllten dänischen Häfen. Und der Wind weht aus West. Nach Ost. Wir sind so frei. Wir segeln nach Schweden.

Und. Ein weiterer Grund zieht mich in die vertrauten Gewässer. Ist mir vor der weiten Reise zu den Lofoten Bange? Wieso scheint mir das alls – nein – nicht gewagt. Werde ich neuerdings unsicher vor allzuviel Neuem? Ist das das Alter? Wäre das nicht furchtbar? Oder beeindruckt mich meine zunehmende Unsicherheit beim Krabbeln übers bewegte Boot?

Ich genieße die pfingstlichen Törntage mit Elke. Am 18. Juni verläßt Elke das Boot in Simrishamn Richtung Heimat und Arbeit. Der Rentner, überglücklich Rentner sein zu dürfen, segelt weiter. Welch ein Privileg. Bis August laufe ich nurmehr 2 Häfen an. Für jeweils 2 Stunden zum Einholen. Und lebe mein schwedisches Leben in den Schären ankernd wie die fünf Jahre zuvor. Beeren sammelnd, Fische fangend. Lerne Erik kennen. Zu Beginn August kommt Elke zu Beginn ihrer Sommerferien an Bord.

Nach drei Wochen fliegt sie heim und ich segle noch wunderbare zehn Tage. Dann wintere ich das Boot bei Salvatore in Köpmanholmen ein.

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Von Thomas Esche

sailingboat-based geographer/biologist/photographer/waldorfteacher on SY ROSEBUD, Home Port: Köpmanholmen/Västernorrland län thomasesche@posteo.de

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